Märchenhafte Frauen

10. Februar 2015, Restaurant Löwen, Wolfertswil

Frauen-Märchen-Abend

WOLFERTSWIL. Über sechzig Frauen sind zur Hauptversammlung der Frauengemeinschaft Wolfertswil-Magdenau gekommen! Viele davon haben sich zum Motto «Wir träumen von märchenhaften Frauen» als Märchengestalten verkleidet: Als Schneewittchen und Zwerge, als Langschläfer, als Rotkäppchen, Jäger und Grossmütter – und zur Freude aller konnten auch noch einige echte Grossmütter entdeckt werden …

Die Märchenerzählerin Rita Ehrbar und der Geschichtenerzähler Wolfram Fischer sind eingeladen worden, an diesem Abend Märchen zu erzählen. Zusammen tragen sie eine Truhe mit wertvollen Dingen herein. Im Laufe des Abends werden verschiedene Dinge aus dieser Truhe geholt.

  • Zum Schlüssel für die Truhe erzählt Rita Ehrbar das Märchen vom goldenen Schlüssel der Gebrüder Grimm: Wir hören von einem Mädchen, das mit dem Schlüssel langsam ein geheimnisvolles eisernes Kästchen öffnet. Und wir müssen geduldig warten, bis wir sehen können, was alles dort drinnen liegt …
  • Zu einer Hirtenflöte erzählt sie das englische Märchen vom Lumpenkind: Wir hören von einem verstossenen Enkelkind, das trotz seiner Lumpenkleidung von einem Prinzen geliebt wurde …
  • Zu einem Fläschchen mit Wasser erzählt Wolfram Fischer den russischen Schwank vom besprochenen Wasser (nach Frau Wolle): Wir hören von einem Paar, das sich leider häufig heftig streitet. Die um Rat gefragte weise Kräuterfrau empfiehlt der Frau, beim nächsten Streit einen Schluck des besprochenen Wassers in den Mund zu nehmen und auf der Zunge zu lassen. Das wirkt …
  • Zu einer blauen Glasperlenkette, die in türkischen Küchen aufgehängt wird, erzählt er das türkische Märchen vom Vater und seinen sechs Töchern: Wir hören, wie es der mutigen und klugen jüngsten Tochter gelingt, die Männergesellschaft in Staunen zu versetzen und da bei auch noch ihren Traummann zu heiraten …

Literaturhinweise:

  • Frau Wolle: Das besprochene Wasser.  Katholischer Familienverband Tirol, o.J.
  • Märchen aus der Türkei: Von dem Vater und seinen sechs Töchern. In: Hannelore Marzi (Hrsg.): Orientalische Frauenmärchen, Krummwisch (Königsfurt-Urania), 2013: S. 51–61. Übersetzt und bearbeitet aus: Pertev Naili Boratav: Az Gittik Uz Gittik. Istanbul 1992.